Die CDU-Vorsitzenden Magdalene Wierbrügge und Werner Lemberg konnten mit David Schubert einen jungen, dynamischen Bewerber für die Kreistagswahl begrüßen. Foto: Klaus Meyer WN Die CDU-Ortsverbände von Everswinkel und Alverskirchen haben ihr Personal für die Kreisvertreterversammlung ausgewählt, die über die Aufstellung von Landrats- und Kreistagsbewerber entscheiden wird. Mit David Schubert stellte sich ein Kandidat für den heimischen Wahlbezirk vor. Mit einem unterhaltsamen und nachhaltigen Statement gewann er binnen weniger Minuten die Sympathien des vollen Saals im Gasthof Diepenbrock. Er könnte frischen Wind in den Kreistag bringen. „Ich glaube, man kann die CDU auch gut finden, wenn man noch nicht 60 ist.“ Eins von mehreren verbalen Erfrischungs-Bonbons, die David Schubert kurzerhand auspackte. Der Alverskirchener, der sich als Kandidat für den Wahlbezirk 8 zur Kreistagswahl im September bewirbt, stellte sich am Mittwochabend in der gemeinsamen Versammlung der beiden CDU-Ortsverbände im Gasthof Diepenbrock vor und setzte sich mit einem kompakten wie kurzweiligen Statement nachhaltig in Szene. „Ich bin wohl der Einzige, der sich übers Online-Formular der CDU angemeldet hat.“ Noch so ein erheiterndes Bonbon für die mehr als 60 erschienenen Mitglieder nach dem schmackhaften Grünkohl-Gang aus Diepenbrocks Küche. Schubert ist der neue Hoffnungsträger der Vitus-CDU für den Kreistag, nachdem Astrid Birkhahn nach 26 Jahren nicht mehr kandidiert. Everswinkels CDU-Vorsitzende Magdalene Wierbrügge dankte Birkhahn für deren Einsatz und kündigte zusammen mit Werner Lemberg, CDU-Chef von Alverskirchen, Schubert als „jungen, dynamischen CDU-Mann“ aus einem „starken Gemeindeverband“ an. Der „Südwestfale“ (aus Siegen), 2006 zum Studium nach Münster gekommen (Verwaltung, BWL), 2014 „mehr oder weniger zufällig“ nach Alverskirchen gezogen (zuvor mal „mit dem Heißluftballon drüber geflogen“) und zum persönlichen Referenten des Ersten Landesrates und Kämmerers beim LWL ernannt, ist seit vergangenem Jahr in der LWL-Finanzabteilung verantwortlich für Haushaltsmanagement, Controlling „und das tollste Thema überhaupt – Steuerrecht“. Der 32-Jährige, der privat „leidenschaftlich gerne kocht“ und einräumt, „ich esse sehr, sehr gerne“ – aber gar nicht danach aussieht, weil er auch alles mag, „was irgendwie sportlich ist“ – steht der CDU aus tiefer Überzeugung nahe. Angesichts des Chaos am rechten und linken Rand „muss es eine Partei geben, die alles wieder ins Lot bringt“. Den Menschen im Lande gehe es relativ gut, zu verbessern gebe es immer etwas. Schuberts Antrieb, sich künftig stärker politisch zu engagieren, ist der „Wunsch, der Gesellschaft etwas zurückzugeben – etwas mehr als nur meine Lohnsteuer“. Der eloquente und selbstbewusste Schubert durfte sich an dem Abend erst über viel Applaus und dann eine volle Rückendeckung für die anstehende Kreisvertreterversammlung freuen; wie auch Karl-Heinz Gerwing als persönlicher Vertreter. Für jenes Gremium, das letztendlich über die Aufstellung der Landrats- und Kreistagsbewerber entscheidet, wählten die beiden Ortsunionen zudem ihre zwölf Vertreter aus Everswinkel und vier aus Alverskirchen. Begonnen hatte die Versammlung mit dem gemeinsam von Wierbrügge und Lemberg vorgetragenen Rechenschaftsbericht, der noch einmal zahlreiche Aktionen und politische Anträge in Erinnerung rief. Das Spektrum reichte von Europawahlkampf, Landtagsfahrt und Familienradtour über den Reul-Besuch in Alverskirchen bis zum Bestreben, den Erhalt einer Dorf-Grundschule wie in Alverskirchen dem CDU-Landtagsabgeordneten Daniel Hagemeier als Thema mit in den Landtag zu geben. „Wir wollen mit diesem wichtigen Thema keinen Wahlkampf machen“, begründete Lemberg die Entscheidung, dazu keine Pressemitteilung abzugeben. Stichwort Wahlkampf: Am 19. Februar ab 19 Uhr im Landhaus Bisping Alverskirchen und am 29. Februar im Heimathaus Everswinkel will die CDU ihr Wahlprogramm erarbeiten. „Wir würden uns freuen, wenn sich viele beteiligen“, warb Wierbrügge fürs Mitmachen. Das schien das Stichwort für Gastwirt Klemens Diepenbrock zu sein, zur Wahl von Grünkohl und Beilagen ans Büfett aufzurufen. „Stärken Sie sich ruhig, Sie haben ja ein knackiges Jahr vor sich.“ Diepenbrock will am 9. September zum Bürgermeister-Talk einladen. Für Sebastian Seidel gab‘s das Lob, „einen guten Job gemacht“ zu haben, aber „schöner wäre ein Bürgermeisterkandidaten-Duell“, fügte Diepenbrock schmunzelnd an.
Quelle: Klaus Meyer, WN