CDU-Wahlversammlung zur Kommunalwahl
v.l.): Andre Gerbermann, Lars Thiemann, Dirk Folker, Jörg Edelbrock, Sebastian Seidel, Robert Schoppmann, Irmgard Brockhausen, Lasse Lohmann, Almar Benter, Magdalene Wierbrügge, Karl-Heinz Gerwing, Bernhard Rotthege, David Schubert, Werner Lemberg Die Everswinkeler Christdemokraten sind bereit, weiter die gestalterische Führungsrolle in der Vitus-Gemeinde zu übernehmen. Mit der Aufstellung ihrer Wahlbezirks- und Listenkandidaten schafften sie dafür am Mittwochabend nicht nur die Voraussetzung, sondern gaben auch ein Signal, sowohl auf Tradition und Erfahrung als auch auf Zukunft und neue Impulse zu setzen.Deutlich wird das beispielsweise beim Blick auf die Reserveliste. Da ist auf Platz eins Bernhard Rotthege vermerkt. Eine symbolträchtige Verneigung vor dem „politischen Urgestein“. Seit 1994 ununterbrochen Mitglied des Gemeinderates, aktuell stellvertretender Bürgermeister und ein wandelnder kommunalpolitischer Erfahrungsschatz. Und da ist auf dem ebenso für ein Ratsmandat sicheren Listenplatz fünf der junge Newcomer Lasse Lohmann zu finden; ein Versprechen auf die Zukunft. „Wir wollen wieder ein super Ergebnis für Everswinkel und Alverskirchen, um unsere Gemeinde mit Sachpolitik weiter voranzubringen“, betonte Gemeindeverbands-Vorsitzender Werner Lemberg am Ende der rund zweistündigen Versammlung, zu der sich 51 stimmberechtigte Mitglieder in der von fleißigen Kräften schon am Dienstagabend bestens vorbereiteten Festhalle einfanden.
Die Versammlungsleitung lag in den Händen des erfahrenen Kommunalpolitikers Ludger Klaverkamp, der selbst nicht mehr für eine weitere Ratsperiode kandidiert und souverän durch den umfangreichen Wahl-Block führte. „Wir stehen ja unter Aufsicht“, merkte er zu Beginn augenzwinkernd an. „Im Gegensatz zu den Grünen haben wir ja die Presse eingeladen.“ Eine Bemerkung, die auch bei Bürgermeister Sebastian Seidel – von Klaverkamp als „starke Persönlichkeit“ und Kandidat für die Wiederwahl begrüßt – Heiterkeit auslöste. Seidel zog in seiner rund 20-minütigen Bewerbungsrede, die fast den Charakter einer „Regierungserklärung“ hatte, Bilanz des Erreichten und gab einen akzentuierten Ausblick auf anstehende Aufgaben der nächsten Jahre. Und er schwor die CDU-Mitglieder auf den Wahlkampf ein: „Nicht Fehlstarts, sondern Einigkeit und Geschlossenheit sind für die CDU immer das Rezept des Erfolges gewesen. Darum sollten wir auch in diesen Wahlkampf einig und geschlossen eintreten, um am 13. September auch gemeinsam erfolgreich zu sein. Mit Vernunft. Mit Tatkraft. Mit Zusammenhalt.“ Am Ende der Rede gab‘s „Standing Ovations“ und 100 Prozent der Mitglieder-Stimmen für den Amtsinhaber, der mit einer interessanten Randnotiz ebenfalls für Heiterkeit sorgte: „2015 war ich der älteste Bürgermeister-Kandidat hier. 2020 bin ich der jüngste Bürgermeister-Kandidat – so kann‘s kommen.“
Der Wahlgang der Wahlbezirks- und Reservelisten-Kandidaten lief wie ein gut geöltes Getriebe. Vorstellung der Bewerber, Stimmabgabe, Auszählung, Ergebnisverkündung. Da konnte auch der Ehrengast, der Landtagsabgeordnete Daniel Hagemeier, nur staunen. Und während die letzten Stimmen ausgezählt wurden, gab Fraktionschef Dirk Folker schon einmal einen Einblick ins CDU-Wahlprogramm. „Seit vielen Jahren stehen wir als CDU für alle unsere Bürger als kompetenter Ansprechpartner jederzeit bereit und nehmen ihre Nöte und Anliegen wahr.“ Die CDU habe die Gemeinde so geprägt, wie sie sich heute darstelle. „Sicher gibt es immer etwas zu tun, aber insgesamt haben wir einen Ort, in dem es uns sehr gut geht.“ Folker unternahm einen Streifzug durch vier Themenfelder, die für die CDU besonders im Fokus stehen: Umweltschutz und Mobilität, Leben und Wohnen, Schulen und KiTas sowie Wirtschaft und Soziales. Der weitere Ausbau regenerativer Energien und des ÖPNV-Angebotes, die Verbesserung des Radwegenetzes seien Umwelt-Ziele. Wie auch die Gemeindewerke „grüner zu machen, als sie bereits sind“, so Folker, der schmunzelnd nachschob, „und damit meine ich nicht den Aufsichtsrat, sondern die Energie.“ Die weitere Förderung von Ehrenamt und Vereinen, die Investition in Feuerwehr und Rettungswesen, die Attraktivierung der Ortskerne beider Ortsteile sowie Nachverdichtung und maßvolles Ausweisen neuer Baugebiete seien unverzichtbar. „Wo sollen denn unsere jungen Leute ihre Familien gründen?“ Zu den wesentlichen, in ihrer Qualität weiter voranzubringenden Standortfaktoren gehörten die Schulen und KiTas. Stichworte dabei: Digitalisierung, flexible Betreuung, gute Raumbedingungen. Schließlich die Wirtschaft: Man müsse „Partner“ der Gewerbetreibenden und Einzelhändler bleiben, für neue Gewerbeflächen bei gleichzeitiger Wahrung der Interessen der Landwirtschaft sorgen, und man müsse weiter solide wirtschaften. So wie bisher. Für die negative Bewertung der Gemeindefinanzen durch den Grünen-Bürgermeisterkandidaten Jürgen Günther hatte Folker kein Verständnis. „Ich frage mich, wo Herr Günther erkennen kann, dass es mit den Zahlen in unserem Haushalt seit Jahren bergab geht“, verwies Folker auf die positiven Jahresabschlüsse mit Überschüssen in den Jahren 2018 und 2019. Bei Bedarf könne die CDU gerne beim Rechnen helfen.
Folgende Personen kandidieren für die CDU bei der Kommunalwahl (in der Reihenfolge der Wahlbezirke 1 bis 13): Irmgard Brockhausen, Jörg Edelbrock, Karl-Heinz Gerwing, Lars Thiemann, Lasse Lohmann, Elmar Benter, Dirk Folker, Magdalene Wierbrügge, Bernhard Rotthege, Robert Schoppmann, David Schubert, Werner Lemberg und Andre Gerbermann. Die Reihenfolge der Reserveliste lautet: Bernhard Rotthege, Dirk Folker, Magdalene Wierbrügge, Werner Lemberg, Lasse Lohmann, Andre Gerbermann, Irmgard Brockhausen, Jörg Edelbrock, Karl-Heinz Gerwing, David Schubert, Lars Thiemann, Elmar Benter, Robert Schoppmann, Silke Webbeler, Florian Eßlage, Matthias Witte, Tobias Elferich, Angela Meininghaus, Christoph Wiesmann, Julian Hartmann, Norman Rengers, Katja Börding, Peter Stelthove, Heinz Tertilt, Thorsten Schulze-Tertilt und Jörg Lepper.